Die Alpsaison

1
Wie man die Alpsaison am besten erleben kann
Die Alpsaison (von Mai bis Oktober) geht mit der Käseherstellung einher. Das Leben auf der Alp setzt viel Know-how voraus. Der Bund hat die Alpsaison auf die Liste der lebendigen Traditionen gesetzt, die demnächst ins immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen werden sollen. Auf dieser Liste stehen insbesondere auch das Winzerfest Fête des vignerons oder die Basler Fasnacht.
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurde der Käse fast ausschliesslich in den Bergen, innerhalb eines Zeitraums von ungefähr 20 Wochen zwischen Mai und Ende September hergestellt. Das Treicheln mit den Kuhglocken fand im Frühling bei der Poya (Alpaufzug) und im Herbst bei der Rindya (Alpabzug) statt.
Die intensive Arbeit in den Alphütten und die Bereicherung der Händler haben Spuren in der Landschaft und im architektonischen Erbe hinterlassen: ein bemerkenswertes Ensemble an Alphütten, Scheunen, Kellerräumen und Heuschobern. Der Teil des Parks, der zum Greyerzerland gehört, zählt eine ganze Reihe von Alphütten – insgesamt 619 Stück. Mehr als ein Drittel dieser Alphütten sind vollständig mit Schindeln gedeckt (Ziegel aus gespaltenem Holz). Dieses Kulturgut der Alpen ist heute fester Bestandteil der regionalen Identität.
Anhand der vorgeschlagenen Ausflugsziele können Sie die Alpsaison im Wandel der Jahreszeiten sowie in den verschiedenen Landschaften und Dörfern des Parks erleben. Lassen Sie sich von der Vergangenheit und den noch heute sichtbaren Spuren des Kulturerbes und der lebendigen Traditionen verzaubern, welche die Region und ihre Feste geprägt haben.
Passen Sie die Ausflüge der Jahreszeit und den Öffnungszeiten der Museen oder Käsekeller an und achten Sie bei Wanderungen und Spaziergängen auf die Verhältnisse und auf die Sicherheit.