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Trockensteinmauer von Paray-Charbon
CHÂTEAU-D'ŒX
Am Fuße des Vanil Noir, inmitten einer Landschaft von nationaler Bedeutung, sind die großen Berge von Paray ein Sinnbild für das Pays-d'Enhaut und die Herstellung des Alpkäses L'Etivaz AOP. Die beiden Alpen Paray Charbon und Paray Doréna, die von zwei verschiedenen Familien bewirtschaftet werden, sind historisch durch eine Trockenmauer getrennt, die sich am Eingang eines spektakulären Geröllfeldes von Fels zu Fels schlängelt.
Die 200 m lange Mauer beginnt im Fichtenwald und endet in der Geröllhalde auf 1750 m Höhe. Die Trockenmauern sind interessante Spuren der Geschichte der Alpwirtschaft, die den Reichtum der Region begründet hat. In der alpwirtschaftlichen Vorstellungswelt der Zivilisation des Greyerzerlandes etwas in Vergessenheit geraten, sind sie zahlreicher als man auf den ersten Blick vermuten würde, aber oft sehr verfallen.
Die Mauer von Paray ist ein perfektes Beispiel für dieses landwirtschaftliche Erbe. Sie wurde 2016 im Rahmen eines vom Regionalen Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut getragenen Projekts restauriert. Das Unternehmen Stoneworks führte die Restaurierung auf der Grundlage der Mauerreste durch, um die Technik des Zusammenfügens der Steine, wie sie beim Bau der Mauer angewendet wurde, zu respektieren. Die verwendeten Steine wurden entweder in der Nähe der Mauer entnommen oder von den Geröllhalden auf der Alm transportiert. Auf beiden Seiten der Mauer wurden zwei Bergahorne gepflanzt, um den Verlauf des Weges zu betonen.
Informationen : Parc naturel régional Gruyère Pays-d'Enhaut, +41 (0)848 110 888


